Kampfprinzipien

1. Prinzip: Ist der Weg frei, stoße vor!

Der Wing Chun Kämpfer soll stets den Drang verspüren, nach vorne, das heißt, in den Gegner hinein zu gehen. Dies gilt sowohl für die Arme die vorstoßen, für die Beine die treten, als auch für den ganzen Körper der vorrücken soll.
Der Wing Chun Kämpfer soll also ständig in Richtung der vertikalen Achse seines Gegners drängen (Kraftfluss nach vorne).     

2. Prinzip: Ist der Weg versperrt, bleibe kleben!

Hat einer unserer Arme Kontakt mit einem gegnerischen Arm, so drücken wir weiter in die Richtung der vertikalen Mittellinie und nehmen unseren Arm nicht zurück. Das heißt, Kraft und Druck bleiben erhalten!

3. Prinzip: Ist der Gegner zu stark, gib nach!

Sobald der gegnerische Arm einen unserer Arme irgendwo berührt (auch wenn es nur leichter Druck ist), wird diese Berührung unmittelbar eine Verformung bzw. eine reflexartige Reaktion unseres Armes auslösen, die nicht vom Gehirn gesteuert wird. Auslöser ist also direkt die Angriffshandlung des Gegners!
Der Gegner formt durch seinen Angriff den Arm des Wing Chun Kämpfers und bewirkt somit selbst die Abwehrreaktion!

4. Prinzip: Zieht sich der Gegner zurück, folge ihm!

Auf Grund des ständigen Vorwärtsdrucks dringt der Wing Chun Kämpfer mit allen seinen Möglichkeiten wie Wasser in jede sich bietende Lücke.
Das 4. Prinzip ist die logische Konsequenz des permanenten Vorwärtsdrucks!